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- Fachleute für die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen (F & E) der BT anzuwerben. Das Hauptziel ist menschliche Fähigkeiten und Fertigkeiten zu gewinnen, um so den Weltklassestandard in den Entwicklungsteams zu erhalten; sowie die fachliche Qualifikation der Mitarbeiter durch Weiterbildung zu gewährleisten.
- Die Entwicklung in den technischen Bereichen voranzutreiben, in denen das Unternehmen durch technische Spezialisierung Wettbewerbsvorteile anstrebt.
- Früh genug auf technologisch bedingte Möglichkeiten und Bedrohungen durch konkurrierende Firmen aufmerksam zu werden.
Wissensmanagement bei der British Telecom (Teil 1)
07. Januar 2001 von Anne Asch, RedaktionZur Verbesserung von Qualität und Verbreitung der technologischen Intelligenz, die in jedem Unternehmen zwar vorhanden ist, aber nicht notwendigerweise auch formalisiert und weitergegeben wird, errichtete das Corporate Research Program Office (CRPO) der British Telecom vor einigen Jahren ein Netzwerk von 25 Technology Analysts.
Die BT Laboratorien haben ein Wissensmanagementnetzwerk entwickelt, um technische Trends und Informationen aus der Forschung und Entwicklung innerhalb des Unternehmens zu generieren und zu verbreiten. Die Kunden des Netzwerkes sind die Forschungsabteilung, die für die Richtung der Langzeitforschung innerhalb des Unternehmens verantwortlich ist, Technologie- und Marketingstrategen und andere, die sich innerhalb des Unternehmens mit langzeitlichen technischen Trends befassen. In einem rasant wachsenden Sektor wie der Telekommunikation mit ihrer grossen Abhängigkeit von technischen Entwicklungen, ist schnelle Information über technische Trends ein wichtiger Faktor für alle Ebenen der strategischen Planung im Unternehmen.
Jährlich gibt die British Telecom circa 300 Mill. £ für Forschung und Entwicklung aus, den Großteil davon für die relativ kurzfristige Entwicklung. Circa 20% jedoch werden von der BT-Leitung für die Langzeitforschung bereitgestellt, die hauptsächlich drei Ziele hat:
Um die Kunden-/Lieferantenbeziehung und die kreative Spannung die aus dieser Beziehung entsteht zu erhalten, wurde in den BT Laboratorien eine kleine Abteilung gebildet, die die Rolle des Kunden für die Langzeitforschung ausfüllt. Organisatorisch von den anderen Forschungsabteilungen getrennt, übernimmt das Corporate Research Programme Office (CRPO) die Verantwontwortung für die Ausgestaltung des Forschungsportfolio und die Durchführung von Projektbewertungen und Audits um sicherzustellen, dass Projekte zum Nutzen der BT Gruppe durchgeführt werden.
Fundiertes Wissen über die technischen Entwicklungen, die über unsere Industrie hinwegfegen, sowie über die Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen anderer führender Labore, ist lebensnotwendig für das CRPO. Natürlich haben die besten Forscher dieses Wissen, aber sie formalisieren es nicht notwendigerweise so, dass auch andere davon profitieren - nicht einmal die Manager des CRPO selbst! Das Wissensmanagement spricht in einem solchen Fall von der Notwendigkeit eines "Prozesses der Offenlegung" um von implizitem zu explizitem Wissen zu kommen.
Die Einrichtung des Netzwerkes
Vor einigen Jahren dachten die CRPO-Manager darüber nach, wie man die Verbreitung und die Qualität dieses technischen Wissens verbessern könnte. Die Lösung bestand in einem Team von 25 Technological Analysts (TA), einen für jeden Technologiebereich, der für die BT von Interesse ist. Bei den Analysten handelt es sich fast durchweg um aktive Forscher der BT aus spezifischen Technologiebereichen, die ihre normalen Funktionen beibehielten, für die Aufgabe als Technology Analyst i.d.R. einen Tag pro Woche freigestellt und aus dem allgemeinen Forschungsbudget bezahlt werden. Die Auswahl der TA wurde durch einen erfahreren F & E Manager geleitet, der seinerseits als Experte in seinem Fachgebiet gilt.
Zwei Rollen
Die Analysten müssen zwei Rollenanforderungen ausfüllen: das Verständnis für technologische Trends und das für die Wirtschafts- und Wettbewerbslage. Um ihnen den Einstieg zu erleichtern, wurde zu Beginn ein Treffen abgehalten, in dem ihnen ihre neue Rolle erläutert wurde und das ihnen helfen sollte, besser zu verstehen, wie Information gesammelt werden kann. Von den Analysten wird erwartet, dass sie sowohl mit der Literatur zu ihrem eigenen Fachgebiet vertraut sind, als auch sich mit ihren Kollegen aus den anderen BT-Abteilungen adäquat austauschen zu können. Sie sollen darauf achten, welcher von ihren Mitarbeitern und Kollegen in nächster Zeit ein anderes Laboratorium besucht, so dass dieser Kollege gebrieft und nach seiner Rückkehr erfolgreich befragt werden kann. In letzter Zeit ist natürlich auch das Internet eine wertvolle Informationsquelle geworden.
Obwohl alle Analysten vorgeblich die gleiche Funktion innehaben, unterscheiden sich die Herangehensweisen und die Informationsquellen, je nachdem auf welchem technischen Gebiet sie forschen, teilweise ganz erheblich. Traditionelle Forschungsfelder wie z.B. die Optoelektronik sind auf fünf Jahre hinaus überschaubar; Aufsätze und Patente bilden die Hauptquellen der Information. Sich schnell entwickelnde und vergleichsweise schlecht umrissene Forschungsfelder wie z.B. der e-commerce bieten nur sehr wenige klassisch veröffentlichte Ergebnisse und sind kaum über 18 Monate hinaus in ihrer Entwicklung vorherzusagen.
Einige wenige der Analysten schliesslich arbeiten ausserhalb ihres normalen Forschungsgebietes. Dies hängt damit zusammen, dass BT bei einigen Technologien (z.B. Telefone, Modems) nicht selbst forscht, sondern nur die Forschung bewertet und beobachtet. Trotzdem beeinflussen natürlich die Entwicklungen auf diesen Gebieten der Konsumgüterindustrie auch die zukünftige Richtung, die die BT mit ihren Netzwerktechnologien einschlagen muss. Für die Analysten dieser Bereiche entstehen dadurch spezielle Probleme, von denen nicht das geringste z.B. die Motivation ist.
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