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- WM ist klug gemanagtes Wissen verbunden mit e-Lösungen
- Die Ziele, die mit einem erfolgreichen WM verbunden sind, müssen vor der Einführung innerhalb eines konkreten Projektes dokumentiert werden:
- WM zur Dokumentation
- WM zum Re-use von Best Practices
- WM zum Research - Bedarf
Daraus ergeben sich dann auch jeweils unterschiedliche Lösungsansätze für die Einführungsprojekte
- Ohne Veränderung der vorhandenen Unternehmenskultur wie "Wissen ist Macht" und penetrantes "Change Management" ist kein Erfolg in Sicht
- Der Konsens ist: Starten Sie nur mit klaren Zielen, aber durchaus mit unausgegorenen Lösungen
Euroforum-Konferenz "Wissensmanagement in Banken und Versicherungen"
05. Dezember 2000 von RedaktionAuf der Euroforum - Konferenz in Bonn gab es insgesamt 14 Vorträge rund um das Thema Wissensmanagement. Es kamen Fachleute aus dem Consulting, der Wissenschaft und aus der Praxis bei Versicherungen und Banken zu Wort.
Konferenz vom 29. und 30.11.00 in Bonn.
Dieser kurze Beitrag gibt eine kleine Übersicht über die Diskussion. Die einzelnen Präsentationen waren meist recht umfangreich und werden hier nicht im Detail behandelt.
Nach Rücksprache mit den Referenten werden wir einzelne interessante Präsentationen zu einem späteren Zeitpunkt besprechen und Sie auf solche "Updates" in unserem Newsletter hinweisen.
Auffällig ist, dass es mittlerweile in weiten Bereichen Konsens gibt, wie man WM im Unternehmen einführen kann und sollte. Dass dies jedoch in der Praxis nicht unbedingt so ausgeführt wird, liegt nicht so sehr an einer abweichenden Auffassung von WM, als an einer Umgebung, die das Vorgehen anhand eines "WM-Plans" aus dem ein oder anderen Grund, z.B. mangelndes Budget oder mangelnde personelle Ressourcen, erschwert.
Hier erst mal ein paar schlagwortartige Ergebnisse der Tagung:
Wissensmanagement als eine neue Herausforderung?
Eine immer wieder auftauchende Frage ist: Gab es denn früher kein WM in Ihrem Unternehmen? Die immergleiche Antwort: Doch, natürlich haben wir Wissen gemanaged. Nur hat oft genug jede Abteilung für sich versucht, ihr Wissens zu horten und zu beschützen, um z.B. einen Wissensvorsprung vor konkurrierenden Abteilungen zu gewinnen. Der Schritt hin zum eigentlichen WM bedeutet, Wissensgenerierung als Unternehmenskritschen Wertschöpfungsprozess zu verstehen und diesen mit geeigneten Mitteln zu unterstützen. Je klarer die mit der Einführung von WM verbunden Ziele dokumentiert und verfolgt werden, desto einfacher ist es auch, diese Wertschöpfung als einen Return of Investment zu messen, beispielsweise in Form von z.B. Zeit - und Ressourceneinsparungen bei Entscheidungen im Tagesgeschäft. Ein häufig formuliertes Ziel ist z.B. der Re-use von Best Practices in international operierenden Unternehmen, sowie die Bildung von Expertengemeinschaften.
WM und Tools
Wenn ich nur wüsste, was meine Mitarbeiter alles wissen... Ein Streitpunkt in der Frage der konkreten Umsetzung ist immer wieder, ob es sinnvoll ist, zu versuchen, das implizite Wissen, d.h. den Kontext zu den konkreten Informationen (Erfahrungswissen), auch in explizites Wissen, d.h. Wissen, das in Datenbanken zu finden ist (Informationen), zu überführen. Man scheint an diesem Punkt in den letzten Jahren an Erfahrung reicher geworden zu sein: der Versuch, kontextgebundenes Erfahrungswissen, das über reine Sachinformationen hinaus geht, in Datenbanken abzulegen, wird gern mit Don Quichotes Kampf gegen die Windmühlen verglichen. Fazit: was den Re-use angeht meist ein vergebliches Bemühen. Wie kann das Erfahrungswissen aber über Abteilungsgrenzen hinaus verfügbar gemacht werden?
Die Einführung von Wissensmanagement ist mehr als ein klar abzugrenzendes Projekt. Konsens herrscht, dass man in einzelnen Projekten konkrete Ziele verfolgt. Wissensmanagement als Werschöpfungsprozess ist jedoch nicht gleichzusetzen mit der Durchführung einzelner Projekte. Will man langfristige Erfolge sichern und das Erfahrungswissen der Mitarbeiter im Unternehmen halten und dort möglichst verbreiten, so muss WM als ein Prozess verstanden werden, der das Unternehmen als Ganzes durchdringt und nicht abgeschlossen werden kann.
Wenn man sich einig ist, dass Erfahrung nur schlecht in Datenbanken gelagert werden kann, bleibt als Träger primär der Mensch. Es wird also darauf ankommen, entscheidendes Erfahrungswissen den richtigen Leuten zu kommunizieren. Hierzu dienen z.B. Expertengemeinschaften, die vielzitierten Communitys of Practice oder sonstige wissenserhaltende Gespräche. Letztlich ist nicht entscheidend, was alles in Datenbanken expliziert ist, sondern ob dieses Wissen auch aufgenommen und produktiv verwendet wird. Dazu können auch interne Workshops ihren Teil beitragen. Hilfreich ist, zunächst einmal geeignetes Metawissen zu generieren, das helfen soll, im Bedarfsfall möglichst schnell geeignete Informationen zu finden und zu bewerten. Damit dieser Wissentransfer unternehmensweit gelingen kann, ist es unerlässlich, die Unternehmenskultur weg vom Wissen ist Macht und hin zu einem aktiven Wissensaustausch der Mitarbeiter zu entwickeln.
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